Wasser, Show, Touristen, Vogelpark – sehr schön! – und sehr viel Nepp: Die Stadt Niagara Falls, schrecklich sowohl auf kanadischer wie auch auf amerikanischer Seite. Tipp: Das Naturwunder wertschätzen und in St. Catherine, ca. 17 km entfernt in Kanada, übernachten.
Heute Abend geht der Flieger, wir sind ja immer noch wunderbar untergebracht und können den Tag genießen.
Institut of Contemporary Art IInstitut of Contemporary Art IIInstitut of Contemporary Art III
Die Ausstellungen, aus denen die Aufnahmen stammen, sind wirklich zeitgenössisch, junge Künstler aus unterschiedlichen sozialen Gruppen, total spannend. Und das Museum bzw. Institut liegt traumhaft:
Blick aus dem Institut of Contemporary Art, Boston
Nun fliegen wir mit gemischten Gefühlen – Freude auf zu Hause, aber auch ein bisschen Trauer, weil die unglaublich intensive Reise zu Ende geht. Beides geht in Ordnung.
Heute ist der letzte vollständige Tag, ich bin ja nun wirklich nicht das erste Mal in den USA, hatte aber bis vor wenigen Stunden keine Ahnung vom Nationalsport Baseball. Wieder eine Wissenslücke geschlossen. Das Spiel ist viel spannender als gedacht, hat aber durchaus auch Längen, erstens sowieso und zweitens wegen der zahllosen Fernsehauszeiten. Aber das Fenway-Stadion der Red Sox aus den 30er oder 40er Jahren ist absolut sehenswert und es hat richtig Spaß gemacht. Und gewonnen haben sie auch noch!
Tagsüber Freedom-Trail bei bewölkten Himmel und doofem Licht, deswegen nur ein paar experimentelle Bilder vom Navy Yard.
So nebenbei auf dem Weg … Älteste und jüngster im Boston Navy YardBoston MarinaBlick aus dem Fenster
Die letzten beiden Nächte dürfen wir in dem Apartment verbringen, in dem auch Toni die ersten Wochen ihres Aufenthaltes hier gewohnt hat. Der Blick geht direkt auf den Hafen, es ist wunderschön und wirklich unglaublich großzügig von „Lars ´Tante“, dass wir in ihrer Abwesenheit hier übernachten dürfen!
Assembly Room in der Independance HallAssembly Room in der Independance HallAssembly Room in der Independance HallSupreme Court Room, ebenfalls Independance HallSupreme Court Room, ebenfalls Independance HallThe Liberty BellLiberty Bell
Der Kreißsaal der amerikanischen Nation.
Assembly Room in der Independance Hall, am großen Tisch im Hintergrund war der Platz von George WashingtonIn unserem gentrifizierten Viertel
Wir sind ewig lange gefahren, das lag aber nicht nur an der Strecke, sondern auch am unglaublichen Stress, den Toni wegen einer Deadline zur Abgabe eines Antrags auf einen gigantischen Forschungs-Grant hatte … über die Organisation des Labors / Lehrstuhls oder wie auch immer die Einheitsbezeichnung in Harvard lautet, sei hier geschwiegen. Sie hatte die Nacht fast durchgearbeitet und machte hinten im Auto einfach weiter, was zu verschiedensten Komplikationen führte. Wie auch immer, wir haben in Baltimore Station gemacht, die Kids waren nicht wirklich begeistert. Das einzig Sehenswerte dort scheint der Inner Habor zu sein.
Die Stadt war sicher mal nett angelegt, die Reste sind aber total überrumpelt von fürchterlichen Bauten der 70er und 60er Jahre!
Weiter ging es nach Philly, wie Insider sagen, ins beste Airbnb der ganzen Tour
Vor dem Washington MonumentMemorial für den zweiten WeltkriegBlick vom Lincoln MemorialAuf den Stufen wurde ein Netflix-Film gedrehtMemorials ohne Ende … hier eines für die Helden des KoreakriegsUnd hier ein wirklich wichtiges: Martin Luther KingAusstellung in der komplett unübersichtlichen National Gallery of ArtIn selbiger GalerieTitel der Ausstellung
Das weiße Haus, das Kapitol und alles andere sind schon viel besser als von mir fotografiert worden, deswegen hier nur ein paar persönliche Eindrücke.
Noch ein paar Drachen am MonumentAbseits vom Trubel war es friedlich.Auch die Gans lässt sich nicht stören.
Es war ein total faszinierendes Erlebnis, zu sehen, wie die Amish ihre uralten Traditionen in einem Umfeld des 21. Jahrhunderts weiterleben. Beide Seiten scheinen sich zu tolerieren und mehr noch, zu respektieren. Die zahlreichen Nachkommen der Farmerinnen und Farmer werden nicht gezwungen, in der Community zu bleiben, im Gegenteil, sie haben eine Übergangszeit zwischen der Kindheit und dem Erwachsenwerden, in dem sie geradezu aufgefordert sind, sich in der sie umgebenden Welt umzutun und dann zu entscheiden, wie sie leben wollen. Die Zeit wird als „Rumspringa“ bezeichnet und das klingt nicht zufällig deutsch, vielmehr ist die Sprache der Amish ein deutscher Dialekt, weil sie, aus der Schweiz kommend, zunächst nach Deutschland flüchteten, bevor sie von den USA angeworben wurden. Sprache und Kultur werden, wohl aus Versehen, auch als Pennsylvanian Dutch bezeichnet. Zugegebenermaßen klingt diese Entscheidungsfreiheit liberaler als sie ist: Nach nur acht Schuljahren bei Lehrkräften, die nur aus der Amish-Community stammen, fehlt schlicht auch viel kulturelles Kapital, um eine wirkliche Chance zu haben, beruflich außerhalb der eigenen Gruppe zu reüssieren. Wohl auch deswegen entscheiden sich 85% der jungen Leute für den Verbleib in ihrer Religionsgemeinschaft. Wir haben tatsächlich eine Kutsche mit angebundenem Pferd vor einem Supermarkt gesehen, konnten das Bild aber leider nicht festhalten. Die Menschen lassen sich schon aus religiösen Gründen nicht fotografieren, wäre auch davon unabhängig komisch, wir sind ja nicht im Zoo. Die Amish benutzen im Haus keine Elektrizität, wohl aber Batterien und mit Gas erzeugten Strom. Sie fahren keine Autos (der Führerschein bräuchte ein Bild, und das ist gegen die Religion), aber auch nicht Fahrrad, sondern nur eine spezielle Art von Rollern. Die Kleider- und Frisurvorschriften sind streng einzuhalten. Auch Traktoren werden nicht genutzt, sondern Arbeitspferde und -Mulis.
Mulis sind beliebte Arbeitstiere, weil sie gut mit der Hitze klarkommen. SojabohnenernteEin Kennzeichen eines Amish-Hauses: Die Wäsche wird draußen aufgehängt und kommt nicht in den Trockner.Typische KleiderHauben für die FrauenEin normales Bild in der Region, Kutschen im StraßenverkehrAuch für die Kleinsten gibt es strenge Kleidervorschriften